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Äthiopische Kaffeezeremonie

Die älteste Kaffeezubereitung der Welt ist die Äthiopische Kaffeezeremonie, die bis heute fest im alltäglichen Leben der Äthiopier/Innen verankert ist. Seit über 1000 Jahren bereitet man in einem zeremoniellen Ambiente den Kaffee zu, begleitet von Weihrauch, um böse Geister und Energien zu vertreiben.

Dies ist die ursprünglichste Kaffeezubereitung der Welt: Die äthiopische Kaffeezeremonie. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens des Landes. Die Beziehung zwischen den Äthiopiern und ihrem Kaffee ist tief in der äthiopischen Geschichte, Kultur und Wirtschaft verwurzelt. Über all die Jahre hinweg wurde Kaffee geerntet, verarbeitet und konsumiert. Eine Einladung zur Kaffeezeremonie ist des Weiteren ein Zeichen von Freundschaft oder Anerkennung und ein besonderes Beispiel äthiopischer Gastfreundschaft. Zu Ehren eines Besuchers ist die Zeremonie fast schon obligatorisch, gleichgültig zu welcher Tageszeit. Du musst aber Zeit mitbringen – die Zeremonie kann Stunden dauern. Die Zeremonie wird in der Regel von einer in das traditionelle, weisse Gewand mit farbig gewebten Bordüren gehüllten Frau vorgeführt.

Diese beginnt mit dem Aufstellen der Geräte auf einem Teppich aus langen, duftenden Grashalmen. In einer flachen Pfanne werden die Kaffeebohnen beim Kochen behutsam über einem kleinen Holzkohlefeuer geröstet, wobei sich der strenge Röstduft mit dem anregenden Geruch der Räucherstoffe mischt, die nebenbei verglüht werden. Durch ruhiges Bewegen und ruckartiges Schütteln der erhitzten Pfanne werden die Häutchen von den Bohnen getrennt. Wenn die Kaffeebohnen glänzend schwarz geworden sind und sie ihr ätherisches Öl freigeben, werden sie mit einem Pistill in einem langstieligen Mörser zermahlen. Das Kaffeemehl wird dann vorsichtig in die tönerne schwarze Kaffeekanne eingerührt. Diese Kanne, die so genannte „jebena”, hat einen kugelförmigen Bauch und steht in einem Ring aus Stroh. Wegen des uralten Verfahrens der Zubereitung ist der äthiopische, von Hand gemahlene, Kaffee alles andere als gleichmässig fein.

Daher wird der Kaffee mehrmals durch ein feines Sieb gegossen, bevor er der Familie, den Freunden und Nachbarn, d.h. allen, die auf diesen Augenblick gewartet und die Zeremonie während der letzten halben Stunde verfolgt haben, in kleinen Porzellanschalen serviert wird. Der Kaffee wird dabei in einem dünnen goldenen Strahl aus ca. 30 cm Höhe elegant und ohne Unterbrechung in die bereitgestellten Schälchen gegossen, was jahrelange Übung erfordert. Der Kaffee wird mit viel Zucker (oder auf dem Lande mit etwas Salz), aber immer ohne Milch getrunken. Dabei wird sein Aroma und die überaus geschickte Zubereitung überschwänglich gelobt. In vielen Gegenden Äthiopiens findet die Kaffeezeremonie dreimal am Tag statt. In den Dörfern ist dies noch immer das wichtigste soziale Ereignis.Folglich muss der Wert dieser kulturellen, historischen und religiösen Perspektive, welche mit dem Kaffee verbunden ist, vollständig verstanden werden. Wenn Du also eingeladen wirst, in einem Haus an einer Kaffee-Zeremonie teilzunehmen, dann denke daran, dass es unhöflich wäre, abzulehnen oder sich zurückzuziehen, bevor Du nicht mindestens drei Schälchen Kaffee getrunken hast, denn erst die dritte Runde soll dem Haus Segen bringen.

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